Zu viel Ärger – Zu wenig Wut! Lärmdemo am 18.10.

Lärmdemo Sa 18.10.14 um 14:00 HerrfurthplatzMie­ter­hö­hung, Mo­der­ni­sie­rung, Um­wand­lung in Ei­gen­tums­woh­nun­gen, ras­sis­ti­sche Stig­ma­ti­sie­rung und Aus­gren­zung, Kün­di­gung durch stän­dig neue Ei­gen­tü­mer_in­nen, Um­zugs­auf­for­de­rung durch das Job­cen­ter bis hin zu Zwangs­räu­mun­gen – wäh­rend vor ei­ni­gen Jah­ren die ei­ge­nen vier Wände noch ein si­che­rer Rück­zugs­ort waren, be­deu­tet heute woh­nen für viele Men­schen vor allem Stress: Oft ist die Miete so hoch, dass kein Geld mehr zum Leben übrig bleibt und immer öfter sind Men­schen dem Ter­ror pro­fit­gei­ler Ver­mie­ter_in­nen aus­ge­setzt. Wohn­raum für Me­schen mit wenig Geld ist in Ber­lin hin­ge­gen nicht mehr zu fin­den, nicht bei städ­ti­schen Woh­nungs­ge­sell­schaf­ten und auch nicht am Stadt­rand.

Im Neu­köll­ner Nor­den hat sich der Pro­zess von Auf­wer­tung und Ver­drän­gung in den letz­ten Jah­ren in be­son­ders ra­san­tem Tempo voll­zo­gen. Es gibt kaum Haus­hal­te, die von oben ge­nann­ten Pro­ble­men nicht be­trof­fen sind.

Aber es regt sich auch Wi­der­stand und die Er­fah­run­gen zei­gen: wenn der Pro­test auf die Stras­se ge­tra­gen wird, haben Mie­ter_in­nen eine Chan­ce, den Ei­gen­tü­mer_in­nen im un­glei­chen Kampf etwas ent­ge­gen zu set­zen. Ge­mein­schaft­li­che Or­ga­ni­sie­rung und prak­ti­sche Sol­dia­ri­tät sind un­se­re Ant­wor­ten auf den in­di­vi­du­el­len Druck, den der so­ge­nann­te Wo­hungs­markt auf uns aus­übt.

Um un­se­rer Wut gegen diese Ver­hält­nis­se Aus­druck zu ver­lei­hen, rufen zahl­rei­che In­itia­ti­ven und Grup­pie­run­gen zur Lärm-​De­mons­tra­ti­on: Zu viel Ärger! Zu wenig Wut? Sie fin­det im Rah­men des stadt­po­li­ti­schen Ak­ti­ons­zeit­raums des Ber­li­ner Rat­schlags statt. Und am glei­chen Tag wer­den in zahl­rei­chen Städ­ten Eu­ro­pas Men­schen de­mons­trie­ren, um dabei Wohn­raum und ein Recht auf Stadt für alle Men­schen zu for­dern.

Seid dabei, seid laut, krea­tiv und wü­tend!

Aufruf:
Stadtteilgruppe 44_
Stadtteilsprechstunde Lunte
Bündnis Zwangsräumung verhindern

Unterstützt von:
Wem gehört Kreuzberg?
SaU – Seminar für angewandte Unsicherheit
Kiezgruppe Mitte – Prenzelberg
Wir bleiben alle!

Überwachungskritik – was ist das überhaupt?

Warum wir Überwachung scheiße finden, aber die Begeisterung für das Video „Überwachungsstaat – Was ist das?“ nicht teilen können

In seinem YouTube-Video „Überwachungsstaat – Was ist das“ wirft der Schnellzeichner manniac mit hehren Begriffen um sich, die sich bei näherer Betrachtung als leere Worthülsen entpuppen. Er blendet politische, soziale und historische Zusammenhänge aus und trägt so eher zur Verschleierung als zur Aufklärung in Sachen Überwachung bei. Eine Analyse des Seminars für angewandte Unsicherheit (tl;dr).

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Endlich Krise?! Widerstand in Zeiten der Krise / Nihayet kriz?! Kriz dönemlerinde direnis

Immer wieder drehte es sich in unserer Veranstaltungsreihe „Kapitalismus am Rande des Nervenzusammenbruchs“ darum, wie Unsicherheit gesät und die bestehenden Verhältnisse ins Wanken gebracht werden können. Diesen Fragen widmen wir nun unsere Abschlussveranstaltung am Donnerstag, den 20.6.: „Endlich Krise?! Widerstand in Zeiten der Krise„.

Wir freuen uns, eine türkische Flüsterübersetzung anbieten zu können.

Zu der Podiumsveranstaltung haben wir Aktivist_innen von den Protesten am Taksim-Platz eingeladen, von der feministischen Blockupy Mobilisierung, den Refugee-Protesten am Oranienplatz, Mag Wompel von Labournet und Aktivist_innen von Zwangsräumungen verhindern. Gemeinsam wollen wir uns die verschiedenen Bewegungen genauer angucken und die Potentiale und Fallstricke der bestehenden und möglichen themen-, spektren- und Grenzen überschreitenden Zusammenarbeit ausleuchten. Wer beteiligt sich, und wer beteiligt sich warum nicht, was sind Umgang und Auswirkungen von Repression und sich verändernden Kontroll- und Überwachungstechnologien und wie könnte aus den verschiedenen Bewegungen eine wunderbar umwerfende und damit aus der aktuellen Krise eine wirkliche Krise des Kapitalismus gemacht werden, in der alle Herrschaftverhältnisse umgeworfen werden.

Die Veranstaltung findet am DONNERSTAG um 19 Uhr im k-fetisch in Neukölln, in der Wildenbruchstr. 86 statt.
Das k-fetisch ist rolligerecht.

Beste Grüße von der [SaU]

Nihayet kriz?! Kriz dönemlerinde direnis

Persembe 20.6 , saat 19’da k-fetischde
(tekerlekli sandalye ile girilir, Wildenbruchstr.86, U Rathaus Neukölln, giris ücretsiz)

Podyum tartismasi

davetli aktivistler: Taksim Meydani, Labournet, Refugeecamp, Zorlu tahliyelere karsi ittifak (Bündnis gegen Zwangsräumung), Blockupy feminist seferberlik

Etkinlikler dizimizi kriz ile baglantili olan direnisleri ele alarak sona erdirmeyi amacliyoruz. Uygulamali Belirsizlik Icin Seminer (Seminar für angwandte Unsicherheit) grubu olarak konu ile alakali farkli gruplar ve inisyatifler den aktivistleri davet ettik. Konuklarimiz kendi konu ve deneyimleri ile bizimle kriz ile beraber olusan protesto, direnis ve grev hareketleri hakkinda söylesi yapacaklar.
Ayni zamanda direnisi beraber devam ettirebilmek icin olasiliklari ve zorluklari, örnegin krizpoilitikalarin farkli zamanlar’da baslatilmasi, beraber degerlendirecegiz. Ayrica etkinlikler dizimizin ana sorularini da ele alip krizlerin toplumsal yapimiza yarattigi etki ve beraberinde degisen kontrol ve gözetleme tekniklerini inceleyecegiz.

Sinir krizi esiginde kapitalizm
Kriz ve Gözetlemeye dair etkinlikler dizisi
Seminar für angewandte Unsicherheit [SaU]
Uygulamali Belirsizlik Icin Seminer [UBS]

Audiomitschnitt „Computerisierte Arbeit in neoliberalen Zeiten: Prekarität beißt Kreativität „

Leider erst mit etwas Verzögerung ist nun auch der Audiomitschnitt zu Nadine Müllers Vortrag Computerisierte Arbeit in neoliberalen Zeiten: Prekarität beißt Kreativität vom 23.04. online und kann direkt nachgehört oder runtergeladen werden:

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