| Seminar für angewandte Unsicherheit [SaU] 
 eine kleine selbstdarstellung
 _die [SaU] ist kein seminar im altbekanntem universitären sinne und bezweckt nicht, staatstreue opportune wissenschaftlerInnen zu produzieren_
 
 _die [SaU] ist ein informeller zusammenschluss überwachungskritischer studentInnen in berlin_
 
 _das ziel ist es, alle möglichen formen der in unserer gesellschaft als normal und selbstverständlich, 
oft nicht einmal bemerkten und meistens überhaupt nicht kritisierten überwachung zu entlarven und uns dagegen zu wehren_
 
 sicherheitswahn legitimiert staatliche überwachung
 
 _der seit jahrzehnten herrschende sicherheitsdiskurs versucht uns einzureden: 
wir leben in ständig wachsender bedrohung. seien es die "rote gefahr", die RAF, 
die "organisierte kriminalität" oder terroristische "schläfer". dagegen würden 
der einsatz biometrischer datensammlung bei fahndungen, die anbringungen von videokameras 
auf öffentlichen plätzen und chipkarten sicherheit bieten_
 
 _doch tatsächlich werden mittel geschaffen, um menschen zu diskriminieren und die repression 
zu verstärken. es ändern sich die bedrohungsszenarien und die überwachungstechnologien, 
aber die art der legitimation staatlicher überwachung bleibt im kern gleich: aller menschen 
freiheit wird eingeschränkt, um herrschaft zu sichern_
 
 wir machen diesen sicherheitswahn nicht mit!
 
 _gegen vorgeschobene pseudo-argumente entwickeln wir unsere eigene analyse aktueller 
politischer und gesellschaftlicher ereignisse. wir decken die ausübung von macht und 
herrschaft durch überwachung auf, die sich in rassismus, bürokratie, biometrie und sozialer 
kontrolle widerspiegelt, und diskutieren [z.b. anhand unserer filmreihe], wie die bestehenden 
gesellschaftlichen verhältnisse überwachung [re-]produzieren_
 
 _ebenso gilt es praktischen widerstand zu leisten, sei es auf dem unigelände, 
in fussgängerInnenpassagen, beim benutzen des internets etc._
 
 
 
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